Denn am selben Wochenende wie die Niederneiser auf der Zentralen Sportanlage in Diez um Punkte kämpften, fand in Stuttgart auch der Bundesligaendkampf statt. Und danach liegen die Niederneiser auf Rang sechs. Acht Teams qualifizieren sich jedes Jahr für diesen Endkampf. Jetzt heißt es nur noch bis zum 24.Juni 2013, der Frist für Bundesliga-Qualifikationswettkämpfe abzuwarten und dann könnte die Sensation perfekt sein.
Dabei fing der Wettkampf alles andere als glücklich für die TuS an. Große Aufregung herrschte nämlich als für die Zeitmessanlage die Zielkamera sowie die notwendige Hard- und Software fehlten. Dank der großen Kooperationsbereitschaft von Seiten der Verbandsgemeinde Diez sowie einem top Team um Alexander Schwanke war es am Ende jedoch möglich, die Zeitmessanlage noch pünktlich aufzubauen. Um 10 Uhr begannen die ersten Wettkämpfe. So fing die Veranstaltung mit dem Hammerwerfen in Holzappel statt. Nach einem vom Deutschen Leichtathletik Verband festgelegten Zeitplan durften jeweils drei Sportler pro Disziplin an den Start gehen, von denen die beiden besten gewertet wurden, vorausgesetzt es standen auch drei Sportler zur Verfügung. Sascha Kreckel und Uwe Baumgart brachten mit 24,79 m bzw. 23,56m die ersten Punkte mit nach Diez, wo auch das Restprogramm abgewickelt wurde. Während Sascha Kreckel noch knapp seine Bestmarke verfehlte, war es Uwe Baumgarts erster Wettkampf überhaupt. Sehr lang zog sich der Stabhochsprungwettbewerb hin. Bei einer Anfangshöhe von 2,80m gelang es allen drei Springern diese Höhe sicher zu meistern. Domenik Thamm Neuzugang bei der TuS sprang noch über 2,90m, war damit aber ganz offensichtlich nach 10jähriger Stabhochsprungpause zufrieden. Christopher Look sprang noch 3,40m hoch únd blieb damit nur 6 cm unter seiner persönlichen Bestmarke. Spätestens jetzt begann der Höhenrausch des Johannes Nickel. Bei einem Hausrekord von 3,56m gelang Nickel plötzlich alles. Er trotzte dabei sogar dem inzwischen immer heftiger eintretenden Regen, übersprang alle Höhen bis 3,90m und scheiteret erst an der 4m-Marke. " Ich konnte mich an dem immer glatter werdenden Stab am Ende nicht mehr festhalten," so Nickel nach seinem neuen Vereinsrekord, den alten hatte immerhin mit 3,73m seit 1996 Michael Schestag gehalten. Marcel Willig in 11,96 Sek. und Sören Müller in 13,09 Sek. lieferten die nächsten Punkte. In der Zwischenzeit hatte es sich eingereget, zudem war es ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit.
"Unser Hauptproblem waren die zahlreichen Ausfälle, die wir zu beklagen hatten, vier kamen am Wettkampftag noch hinzu", so Trainer Wolfgang Zeidler. Das Kugelstoßen lag dann mit 12,55m und 9,95m durch Kevin Stötzer und Uwe Baumgart im grünen Bereich, während es im Weitsprung inzwischen aus Kübeln goss. Marcel Willlig musste sich hier mit 5,32m begnügen und Domenik Thamm verletzte sich gleich in seinem ersten Sprng, so dass hier nur 4,33 m zu Buche standen. Auch für die drei Mittelstreckler Thoams Müller, Michael Danowski sowie Matthias Wolff lief es über 1500 nicht nach Maß. Thomas Müller lief in 6:05,15 Min. dabei noch am schnellsten. Auch die Speerwerfer haten unter den wídrigen Witterungsbedingungen zu leiden. Am Ende gelang mit 40,93m Rüdiger Helffenstein in seinem letzten Versuch noch ein Vierziger, wärend Daniel Hahn und Kevin Stötzer sich mit 34,91m bzw. 34,26m vergeblich bemühten, da noch heran zu kommen. In absoluter Bestform präsentieret sich an diesem Tag Manuel Nusser, der die 400m in ordentlichen 56,34 Sek. passierte und Leonard Schmitz , der auf 65,93 Sek. keine Chance ließ. Im Hochsprung gelang dann Christopher Look mit guten 1,80m und Alan Nentwig mt 1,68m bei etwas Sonnenschein und einer kurzen Regenpause immerhin zwei neue Jahresbestleistungen. Über 110m Hürden lief Johannes Nickel in 17,16 Sek. Vereinsrekord, und auch Alan Nentwig zeigte sich in 21,11 Sek.in seinem ersten Rennen überhaupt zufrieden. Der überragagende Wettbewerb sollte an diesem Tag aber das Diskuswerfen werden Johannes Nickel hatte 42,66m vorgelegt, als plötzlich Kevin Stötzer mit 42,84m explodierte und sich mit dieser Weite bereits frühzeitig für die Deutschen Juniorenmeisterschaften qualifizieren konnte. Es wäre Nickels erste Niederlage "im eigenen Lager" mit Diskus in der Männerklasse gewesen. Und so riss sich Nickel im allerletzten Versuch noch einmal zusammen und der Diskus landete nach einem lauten Schrei bei 47,21m - neue Jahresbestleistung. Auch der dritte Diskus-Vertreter Sascha Kreckel warf mit 24,53m immerhin eine neue persönliche Bestweite. Etwas außer Plan lief der 200m-Lauf, obwohl die Läufer alles gaben. Schnellster war hier Leonard Schmitz in 29,07 Sek. , vor dem Oldi der Mannschaft, Heiner Schelke, der bereits der Alterskalsse M60 angehört und sich in 31,15 Sek. besonders achtbar schlug. Über 800m lief Manuel Nusser dann gute 2:09,38 Min., vor Daniel Hahn , der 2:24,17 Min. für diese Strecke benötigte.
Im Dreisprung sprang Marcel Willig mit 11,32m immerhin eine neue persönliche Bestleistung, Robert Nickels Leistung ist mit 8,15m kaum geringer einzuschätzen, zumal er nach dem Ausfall von Sebastian Acht, die recht komplizierte Sprungfolge erst einen Tag zuvor erlernt hatte. 400m Hürden ist ein weiterer Bestandteil eines Bundesligateams und sicherlich eine der anspruchvollsten Disziplinen. "Wie gut dass Christopher
Look hier große Erfahrung dank der Teilnahme an diversen Deutschen Jugendmeisterschaften mitbringen konnte und hier sehr viel Sicherheit trotz erheblichen Traiiningsrückstandes mitbringen konnte," so Trainer Wolfgang Zeidler. Look lief am Ende 60,78 Sek.und konnte die beiden anderen Alan Nentwig und Sören Müller auf immerhin 67,57 Sek. bzw. 70.91 Sek. in seinem Sog hinter sich her ziehen. Das war ihr erstes Rennen über diese Stecke überhaupt. auch über 5000m konnte Manuel Nusser überzeugen. Er blieb nach einem anstrengenden Tag in 18.14,78 Min. im Alleingang noch einmal 26 Sekunden unter seiner persönlichen Bestzeit. Leonard Schmitz hatte in 20:37,17 Min. und Thomas Müller in 22:22,99 Min. ihr Tagessoll erfüllt. Ordentlche 45,46 Sk. lief am Ende der Veranstaltung die erste Staffel der TuS über 4x100m mit Alan Nentwig, Johannes Nickel, Christopher Look und Marcel Willig, gefolgt von der zweiten mit in 52,17 Sek. mit Leonard Schmtz, Manuel Nusser, Sören Müller und André Peil.