Kreisrekord im Zehnkampf

Johannes Nickel schraubt in Gießen die Marke auf 6584 Punkte

Kreisrekordhalter im Zehnkampf, Johannes Nickel von der TuS Niederneisen

Kreisrekordhalter im Zehnkampf, Johannes Nickel von der TuS Niederneisen

Bei seinem Saisoneinstieg im Zehnkampf gelang Johannes Nickel (TuS Niederneisen) auf Anhieb ein neuer Kreisrekord. Mit 6584 Punkten steigerte sich Nickel gegenüber dem Vorjahr von 6492 Punkten um fast 100 Punkte. Dabei fing der erste Tag nicht sehr vielversprechend an. "Es war sehr kalt und es regnete zudem, außerdem hatten wir heftigen Gegenwind. Ich hatte anfangs sogar überlegt, ob ich überhaupt antreten soll," so Nickel nach dem ersten Tag.

Mit 11,62 Sek.hatte Nickel sich deutlich unter Wert schlagen müssen und auch bei der zweiten Disziplin,  dem Weitsprung, lief es für ihn alles andere als rund. 5,85m waren dann doch sehr enttäuschend. "Ich hatte zum Brett noch einen guten Fuß Luft," so Nickel nach dem Weitsprung.  Deutlich besser lief es für den Realschullehrer dann im Kugelstoßen. Mit 15,33m sieß Nickel soweit wie noch nie in einem Mehrkampf. Die große Ernüchterung kam dann aber schon beim Hochsprung. Hier blieb Nickel mit 1,76m gleich 10 cm deutlich unter seiner Bestmarke aus aus dem Vorjahr. "Bei 1,80m  bekam ich plötzlich Krämpfe in den Oberschenkel meines Sprungbeins. Das setzte sich im 400m-Lauf auch noch fort. Ich war gezwungen dann so locker wie möglich zu laufen," war der Kommentar des künftigen Kreisrekordhalters. Am Ende blieben die Uhren bei 51,82 Sek stehen. 3418 Punkte war dei Ausbeute am ersten Tag. Bei seinem  Kreisrekord im Vorjahr lag er hier bereits bei 3477 Punkten.

Am zweiten Tag war das Wetter dann doch erkennbar besser und so stieg er mit 17,18 Sek. über 110m Hürden  mit einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr in den Wettbewerb ein. "Nur zwei Hundertstel langsamer als bei meiner Bestmarke eine Woche zuvor beim Bundesliga-Wettkampf in Diez waren ein gutes Ohmen für mich jetzt erst richtig anzugreifen," denn es sollte seine Paradedisziplin, das Diskuswerfen folgen. "Der Ring war glatt wie Schmierseife" und nach 40,71m , einem ungültigen Wurf, kam dann im dritten Durchgang mit 45,52m die Erlösung für mich."  Der Stabhochsprung folgte. Für seine übersprungenen 3,90m benötigte Nickel am Ende 22 Sprünge. Was allerdings eindeutig zu viel war, immerhin hatte er die  persönliche Bestleistung von vor einer Woche eingestellt und war  40 cm höher als bei seinem Rekord im Vorjahr gesprungen. Im Speerwurf gelang dann Nickel mit 48,64m sogar noch eine persönliche Bestleistung, so dass im abschließenden 1500m-Lauf noch allles möglich war. Nickel nutzte schließlich die Gunst der Stunde und blieb mit 4:49,04 Min. nur knapp  eine Sekunde über seiner Bestzeit. Am Ende war der junge Mann aus Niederneisen doch erleichtert, als er mit 6584 Punkten schleßlich für seinen unermüdlichen Einsatz mit einem neuem Kreisrekord belohnt wurde.